• Schoduvel  
   
 

Der Name Schoduvel ist nach Deutungen einer Reihe von Volkskundlern eine Bezeichnung für einen uralten Brauch, dessen Wurzeln in vorchristlicher Zeit zu suchen sind; vermutlich in einem Fest zur Wintersonnenwende, wo man durch Lärm, Verkleidung und schreckhaftes Gebaren die bösen Geister des Dunkels, der Kälte, des Todes und der Gefahr verscheuchen zu können meinte. Dieses Brauchtum wird zum Teil noch heute in den bayerischen und österreichischen Alpenländern gepflegt und verweist damit auf eine der Traditionslinien auch der alemannischen Fastnacht.

 
   
 

Bekanntermaßen wurde gelegentlich aus mythischer Wurzel kommendes uraltes Brauchtum mit dem Namen und den Vorstellungen des Bösen aus christlicher Zeit verknüpft; aus den vorchristlichen Geistern wurde der Duvel = Teufel. Der Wortteil „Scho“ hat nichts mit den Begriffen Schuh oder schauen etwas zu tun; vielmehr steckt darin der Sinn von „schuen = scheuen, scheuchen, verscheuchen“. Das „Scheuchen des Teufels“ wurde damals verbunden mit derbem Schabernack auch gegenüber der mittelalterlichen Bevölkerung. Chronisten berichten von plötzlich erscheinenden, auf den Straßen hin- und herlaufenden, mit Ruten und Gerten angreifenden, bunt gekleideten vermummten Gesellen, die wohl manchem nach Aussehen und wildem Gebaren wie Teufel erscheinen mochten.

 
   
 

Die Verbindung der Tradition des „schoduveln“ mit dem spätmittelalterlichen Fastnachtstreiben  vor Beginn der österlichen Fastenzeit bilden die Wurzeln des Braunschweiger Karnevalszuges. Die Karnevalisten werden in den kommenden Jahren durch eine auf diese Traditionslinie verweisenden Gestaltung von Fußgruppen und Motivwagen dem Karnevalszug ein unverwechselbares Profil geben.

 
   
 

Der Braunschweiger SCHODUVEL hat eine Botschaft: Keine Angst vor der Zukunft! Wir lassen uns nicht einschüchtern! Wir sind kreativ und stellen uns den Herausforderungen. Freuen wir uns des Lebens und scheuchen die bösen Gedanken fort!

 
   
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